Montessori Pädagogik

Maria Montessori und ihre Pädagogik

 

Impressionen vom Spatzennest:  Im Garten gibt es immer etwas zu entdecken.

Grundlagen der Montessori Pädagogik „Hilf mir, es selbst zu tun!“ Leitsatz und Grundverständnis

Entscheidend für unsere tägliche Arbeit und unser Zusammenleben sind die pädagogischen Leitgedanken von Maria Montessori. So wie sie gehen auch wir davon aus, dass sich ein Kind nach einem eignen inneren Bauplan entwickelt. Es durchläuft bestimmte aufeinander aufbauende Entwicklungsstufen und sensible Phasen.

Dies sind Zeiten, in denen das Kind besonders lernbereit und aufnahmefähig ist. Der exakte Zeitpunkt für das Auftreten einer sensiblen Phase beim einzelnen Knd ist individuell und nicht vorhersagbar. Jedes Kind hat seine Zeit. Erwachsene müssen deshalb offen und wachsam sein, im Blick auf das Hervortreten, um dem Kind dann zu helfen, diese Phase so optimal wie möglich nutzen zu können.

Beim Laufen lernen bedeutet dies z. B., dass nicht jedes Kind bis zu einem ganz bestimmten Lebensmonat laufen kann. Maria Montessoris Grundsatz „Hilf mir, es selbst zu tun“ soll das Kind zu Selbstständigkeit und Unabhängigkeit vom Erwachsenen führen.

Für diesen Entwicklungsprozess sind folgende Schwerpunkte notwendig:

die vorbereitete Umgebung

die freie Wahl

die Haltung dr Erzieher und Erzieherinnen

das Montessori Material

die Wiederholungen der Übung

Die Polarisation der Aufmerksamkeit

Maria Montessori wurde 1870 in einem kleinen Ort nahe Ancona in Italien geboren. Sie studierte Naturwissenschaften und Medizin und wurde die erste Ärztin Italiens.

Im Rahmen ihrer ärztlichen Tätigkeit beschäftigte sie sich mit der Erziehung von behinderten Kindern und entwickelte eine Reihe von pädagogschen Prinzipien und Erziehungsmethoden.

Am Heiligen Dreikönigstag 1907 wurde ihr erstes Kinderhaus in einem Elendsviertel in Rom eröffnet (cas dei bambini). Hierbei beobachtete Marie Montessori erstmals das Phänomen des „absorbierenden Geistes“. In der frühen Kindheit hat das Kind die Fähigkeit, intuitiv aus seiner Umgebung Eindrücke ganzheitlich in sich aufzunehmen. Dabei wählt es unbewusst jeweils nur das aus, was es zum Aufbau seiner Persönlichkeit braucht. Wichtig ist eine geordnete Umgebung, weil die Ordnung dem Kind hilft, seinen Geist zu entfalten. Sie lernt durch Beobachtung, veränderte und entwickelte ihre Materialien ständig weiter. Die Kinder waren es, die mehr wissen und mehr lernen wollten und forderten somit Dr. Montessori auf, ihnen mehr beizubringen, wie zum Beispiel das Lesen und Schreiben.

In den folgenden Jahren erprobte sie ihr pädagogisches Konzept und entwickelte es stets weiter. Es wurden auf der ganzen Welt viele Montessori-Kinderhäuser und Schulen gegründet. Dr. Maria Montessori starb 1952 im Alter von 81 Jahren in Holland.